Sagenhaftes

Der Kübele – Hannes

Im Grunde geht es in der Sage darum, dass nach Grenzstreitigkeiten zwischen Lautlingen und Hossingen zwei Läufer von jedem Rathaus los geschickt wurden und an deren Treffpunkt die neue Grenzziehung festgeschrieben werden sollte. Der Kübele-Hannes jedoch schüttete Lautlinger Boden (Erde) in seine Schuhe und versteckte einen Schöpflöffel unter dem Hut, ehe er eine Viertelstunde zu früh losging. Vom Hossinger Gegenläufer des Betrugs bezichtigt, schwor er:

„So wahr ein Schöpfer über mir ist, stehe ich auf Lautlinger Boden.“


Die Sage vom Schuhmacherfelsen

In Hossingen lebte einmal ein Schuhmacher, der in seinem Handwerk sehr geschickt war. Aber wegen einer bösen Tat sollte er am Galgen gehängt werden.
Weil er gar so sehr um sein Leben bat, sagte schließlich der Herr von Tierberg zu ihm:
“ Wir wollen dich auf die Probe stellen. Wenn du es fertigbringst, auf diesem Felsen zu sitzen und dabei ein Paar Schuhe zu nageln, so will ich dir dein Leben schenken.“
Man zählte dem Schuhmacher die Nägel ab und gab ihm ein Paar Schuhe.
Er setzte sich auf die Felsspitze hoch über dem Tal und schlug die Nägel in die Schuhsohlen.
Als er fertig war und zurückkam, wurden die Nägel in den Schuhen gezählt.
Es fehlte nicht einer und dem Schuhmacher wurde die Strafe erlassen.